Mit Spannung wurde das Konzert der beiden erstplatzierten Vereine des letztjährigen Wettbewerbes „WIR FÜR OBERBERG“ erwartet. In dieser Form ein Konzert zu organisieren, bedurfte viel Detailarbeit im Vorfeld und nicht zuletzt einer gehörigen Portion Vertrauen zwischen allen Beteiligten: ein gewaltiges Blasorchester mit rund 70 Akteuren sowie einem Chor mit über 50 Sängerinnen und Sängern auf einer Bühne – das hat es in Oberberg wahrscheinlich noch nicht gegeben. Perfekt in Ton und Licht abgemischt von der Fa. Babbel & Haeger wurde den Zuschauern ein über zweistündiges Konzert mit vielen Gänsehautmomenten geboten.

Der Einzug mit dem Fliegermarsch von Hermann Dostal zeigte von Anfang an, dass das Publikum und die Akteure auf der Bühne bestens zueinander passten. Pop meets Classic – ein ausgewogener Wechsel zwischen modernen Songs wie „Count on Me“, „Viva la Vida“ und „Für immer ab jetzt“ von den Voices und Klassikern der Marschmusik wie „Waidmanns Heil“ oder „Der Coburger Marsch“, arrangiert von Guido Rennert, sorgten für ein außergewöhnliches Musikerlebnis. Spätestens nach dem musikalischen Ausflug des Musikvereins Heddinghausen nach „Kansas“ war bei vielen Zuschauern die Gänsehaut nicht mehr zu vermeiden. Mit dem gefühlvollen „Halleluja“ von Leonard Cohen, dass Ralf und Thomas Zimmermann, begleitet von Chor und Orchester, solistisch vorgetragen haben, konnten die Zuschauer beeindruckt in die Pause gehen. 

Im zweiten Teil wurde die ohnehin schon sehr gute Stimmung im Saal nochmals gesteigert. Egal ob durch die gemeinsamen Stücke wie „Bohemian Rhapsody“ und Teile des ABBA-Medleys mit „Thank you for the music“ oder jede Gruppe für sich allein: schon vor Ende des Konzertes hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen und sie forderten mit standing ovations eine Zugabe. Diese ließ nicht lange auf sich warten. Mit „Music“ von John Miles ging ein beeindruckendes Konzert zu Ende. Nachdem die Anspannung so langsam aus den Köpfen der Akteure wich, konnte man sich guten Gewissens vom Publikum mit „Drink doch ene mit“ von den Bläck Fööss verabschieden.